Seit Oktober 2015 gibt es sie auf dem US-Markt: Die erste und bislang einzige „Lustpille für die Frau“ – Produktnahme Addyi (Sprout Pharmaceuticals / Valeant Pharmaceuticals; www.addyi.com) mit dem Wirkstoff Flibanserin. Die auch als „Viagra für Frauen“ vermarktete Pille ist zwar in Deutschland (bislang) nicht offiziell zugelassen, wird aber über das Internet auch hierzulande gesucht und bestellt. Wie wirksam ist Flibanserin? Und wie ist ganz generell die pharmakologische Behandlung von sexueller Lustlosigkeit bei Frauen einzuschätzen: als Fortschritt in Richtung Geschlechtergleichberechtigung oder als Rückschritt in biologistisch verkürzte Sexualitätsvorstellungen?
Gendersensible Förderung von Medienkompetenz
Medienwelten und Mediengebrauch sind weder geschlechtsneutral noch geschlechtergerecht. Es gilt daher, Kinder und Jugendliche aller Geschlechter darin zu unterstützen, möglichst gleichberechtigt mit Medien umzugehen und Geschlechterstereotype zu überwinden.
Döring, N. (2016).
Gendersensible Förderung von Medienkompetenz: Was ist zu tun? ajs informationen 52(2016-1), 22-28.
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Smartphones, Sex, and Social Media: Growing up in the Digital Era
Der Artikel beschreibt, wie Jugendliche in Deutschland mit Smartphone, Apps und Social-Media-Plattformen umgehen und inwiefern dies Chancen und Risiken bei der Bewältigung ihrer Entwicklungsaufgaben mit sich bringt.
Döring, N. (2015).
Smartphones, Sex und Social Media: Erwachsenwerden im Digitalzeitalter.
TelevIZIon 28/2015/1, 12-19.
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Live-Video-Streaming among Youth: Facts over Fiction
Die Live-Streaming-Plattform YouNow sorgte Anfang 2015 in Deutschland für Aufregung: Minderjährige ließen sich hier völlig unbedarft in ihren Kinderzimmern von Fremden beobachten und setzten sich dadurch großen Gefahren aus. So der Tenor der Medienberichterstattung. Grund genug, die YouNow-Nutzung einmal genauer zu untersuchen und Schlussfolgerungen für die medienpädagogische Praxis abzuleiten.
Döring, N. (2015).
Gefährliche Videoübertragung aus dem Kinderzimmer? YouNow im Faktencheck.
merz – medien + erziehung, zeitschrift für medienpädagogik,
59(3), 51-58.
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Gender in YouTube culture
Die klassischen Massenmedien sind nach wie vor männlich dominiert und verbreiten oft Geschlechterstereotype. Wie schneidet die junge, partizipative Video-Plattform YouTube im Vergleich ab? Wie kann sie genutzt werden, um Jugendliche bei der Entwicklung ihrer Geschlechtsidentitäten besser zu unterstützen?
Döring, N. (2015).
Die YouTube-Kultur im Gender-Check.
merz – medien + erziehung, zeitschrift für medienpädagogik,
59(1), 17-24.
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Are selfies an expression of narcissm?
Die große Mehrzahl der Jugendlichen besitzt heute ein eigenes Smartphone und nutzt das Gerät vom Aufstehen bis zum Schlafengehen dutzende Male im Tagesverlauf. Auf kein anderes Kommunikations- und Informationsmedium wird so häufig und in so vielen verschiedenen Situationen zurückgegriffen. Der Beitrag kennzeichnet zunächst das Smartphone als einen multifunktionalen Alltagsbegleiter von Jugendlichen. Er konzentriert sich dann auf einen bestimmten Aspekt der Handy- und Smartphonenutzung, nämlich die Contentproduktion, v.a. das ständige Produzieren und Verbreiten digitaler Fotos, bei denen es sich oft um Selbstporträts (sogenannte Selfies) handelt. Ist der Selfie-Boom Ausdruck einer “Narzissmusepidemie” in der jungen Generation?
Döring, N. (2014).
Smartphones und jugendliche Kommunikationskultur. Von Selfies, Sexting, Sport-Apps & Co. In Aktion Jugendschutz (ajs) Landesarbeitsstelle Baden-Württemberg (Hrsg.).
Schriftenreihe Medienkompetenz: Zehn Jahre Web 2.0, (S. 20-31). Stuttgart: ajs.
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Adolescent sexting: Why it is (not) a problem
Jugendliche schicken sich freizügige Handy-Schnappschüsse (sog. Sexting). Eltern und Pädagogen sind alarmiert. Man müsse die leichtfertigen Jugendlichen – vor allem die Mädchen – auf die Gefahren ihres „sexualisierten Fehlverhaltens“ hinweisen, wird vielerorts propagiert. Dabei machen verliebte Teenager, die sich heiße Fotos senden, meist überhaupt nichts falsch.
Socialization of girls and beauty videos on YouTube
Mädchen geben auf YouTube Schmiktipps. Ihre Clips haben höhere Zuschauerzahlen als viele Kinofilme. Was ist von diesem Trend zu halten?
Döring, N. (2014).
Schöne neue Mädchenwelt.
Psychologie heute, 05-2014, 8-9. Weinheim: Beltz.
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Commercialization of YouTube
Als Social-Media-Plattform erlaubt YouTube das Publizieren und Kommentieren selbstproduzierter Videos. Doch einfache Amateur-Clips haben es inzwischen schwer. Zunehmend mehr YouTuberinnen und YouTuber nutzen Webvideos gezielt zum Geldverdienen.
Döring, N. (2014).
Professionalisierung und Kommerzialisierung auf YouTube.
merz – medien + erziehung, zeitschrift für medienpädagogik, 4(1), 24-31.
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Psychological implications of internet use
Während die Apologeten digitaler Medien hoffnungsfrohe Szenarien entwerfen, prognostizieren Skeptiker kulturpessimistische Schreckensbilder. „Meiden Sie die digitalen Medien. Sie machen tatsächlich dick, dumm, aggressiv, einsam, krank und unglücklich“, warnt uns beispielsweise der Psychiater und Gehirnforscher Manfred Spitzer in seinem viel diskutierten Buch „Digitale Demenz“. Hat er Recht? Nicola Döring fasst den aktuellen Forschungsstand zu psychologischen Risiken und Chancen der Internetnutzung zusammen. Es zeigt sich, dass Personen-, Situations- und Umweltfaktoren maßgeblich darüber entscheiden, wie das Internet genutzt wird und ob daraus eher positive oder negative Effekte resultieren. Oft zeigt sich der sogenannte Matthäus-Effekt („Wer hat, dem wird gegeben“), demgemäß sich soziale Ungleichheiten durch Internetnutzung vergrößern. Das Internet kann aber auch kompensatorisch wirken und Benachteiligungen ausgleichen. Maßnahmen der Medienregulierung und Medienkompetenzbildung zielen darauf ab, Risiken zu reduzieren und konstruktive Nutzungsweisen digitaler Medien zu fördern.
Döring, N. (2014).
Psychische Folgen der Internetnutzung. Psychologische Risiken und Chancen der Internetnutzung. Der Bürger im Staat, 4-2014, 261-267. Stuttgart: Landeszentrale für politische Bildung Baden-Württemberg.
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Adolescent love in the age of the internet
Eine der wichtigsten Entwicklungsaufgaben im Jugendalter ist die Gestaltung der ersten Liebesbeziehungen inklusive erster sexueller Erfahrungen (Havighurst 1948; Hurrelmann 2007). Dabei spielen Internet und Handy heute eine bedeutsame Rolle. Reine “Offline-Beziehungen”, in denen ausschließlich oder überwiegend face to face kommuniziert wird, existieren praktisch nicht mehr. Doch auch pure “Online-Beziehungen”, bei denen sich die Beteiligten in einem Chat-Room oder Mehrpersonen-Online-Spiel verlieben und virtuell ein Paar werden, ohne sich jemals “live” gesehen zu haben, sind untypische Sonderfälle.
Döring, N. (2013).
Flirt 2.0. Liebesbeziehungen von Jugendlichen im Internet- und Handy-Zeitalter.
deutsche Jugend – Zeitschrift für die Jugendarbeit, 11-2013, 463-472. Weinheim: Beltz.
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Constantly connected: Youth and their Smartphones
Die heute 12- bis 19-Jährigen stehen mit ihren Freunden und Bekannten fortlaufend per Facebook, Skype, SMS oder WhatsApp in Verbindung. Sie suchen im Netz nach Informationen, schauen sich lustige Videos an, veröffentlichen eigene Fotos und Musikstücke und erkunden Online-Spiele. Das alles ist mit einer Reihe von Chancen, aber auch mit Risiken verbunden. Soziale Probleme können sich durch ungünstige Mediennutzung verstärken.
Döring, N. (2013).
Ständig in Verbindung. Aufwachsen im Internet- und Handy-Zeitalter.
Schüler. Wissen für Lehrer, 2013, 74-75. Seelze: Friedrich.
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Darstellungen von Feminität: Sexy oder sexistisch?
Die Norm, dass Frauen sich „hübsch machen“ sollen, um Männern zu gefallen, ist weit verbreitet. Frauen, die sich nicht daran halten, werden als hässlich abgewertet. Frauen, die sich daran halten, werden zwar öfter für ihr Aussehen gelobt, gleichzeitig weniger ernst genommen und etwa als “Modepüppchen” und “Tussis” belächelt. Die Fachliteratur benennt und kritisiert diese widersprüchlichen und sexistischen Normierungen als „partriarchale Feminität“. Doch welche Alternativen gibt es? „Queere Feminitäten“ bieten Gegenentwürfe und drehen sich um Weiblichkeitsinszenierungen, die nicht am männlichen Blick ausgerichtet sind und nicht auf Objektifizierung und Unterdrückung hinauslaufen, sondern Selbstbestimmung, Empowerment, Lust und die Subjektposition betonen. Auch queere Feminität kann dabei klassische Codes von Weiblichkeit wie Lippenstift, Rock oder Handtasche beinhalten. Der Beitrag diskutiert den Umgang mit patriarchalen und queeren Feminitäten im Alltag und in Mediendarstellungen anhand aktueller Buchpublikationen.
Döring, N. (2013). Darstellungen von Feminität: sexy oder sexistisch? Zeitschrift für Sexualforschung, 26(1), 53-57. doi:10.1055/s-0033-1335073. Fulltext PDF.